Nicht nur überleben, sondern leben!
Die Wohngruppe des Zentrums für soziale Arbeit bietet sechs unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen ein schützendes und unterstützendes Umfeld. Einen stabilen Ort, an dem traumatische Erfahrungen von Krieg, Gewalt, Armut und Flucht allmählich in den Hintergrund treten können und wieder Raum für Zukunft entsteht. Der gemeinsame Alltag in einer kleinen Gruppe von Gleichaltrigen lenkt die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, auf die Integration in neue soziale Beziehungen, auf die Annäherung an eine für sie fremde Kultur. Unsere interkulturell geschulten Bezugsbetreuer fördern diese Neuausrichtung aktiv, ohne die Vergangenheit auszublenden. Sensibel für posttraumatische Belastungen helfen sie, die familiäre Trennung und die Fluchtgeschichte aufzuarbeiten, alte Stärken zu entdecken und einem Neuanfang zu vertrauen. Der regelmäßige Schulbesuch, Vereinsmitgliedschaften, Sprachunterricht, Gruppen und Einzelgespräche setzen dabei den stabilisierenden Rahmen. Doch ohne eine Klärung des Aufenthaltsstatus gibt es keine wirkliche Normalität. Deshalb bemühen wir uns in Kooperation mit den Vormündern, der Beratungsstelle Café Zuflucht und den Fachstellen, das Clearingverfahren kindeswohlorientiert zu begleiten. Zielvorstellung ist dabei immer, den Jugendlichen mit Erreichen der Volljährigkeit eine gelingende, eigenständige Lebensführung zu ermöglichen.
Zielgruppe: | männliche Jugendliche ab 16 Jahre |
Plätze: | 6 Plätze |
Ausstattung: | 6 Einzelzimmer, Ess- und Wohnraum, Küche, 2 Bäder mit WC, Büro |
Mitarbeiter*innen: | Diplom Sozialarbeiter*innen, Diplom Sozialpädagog*innen, Bachelor/Master of Arts „soziale Arbeit“, Erzieher*innen, mit vielfältigen Zusatzqualifikationen (z.B. Traumapädagogik, systemisches Coaching, Fachberatung Psychotraumatologie, systemische Trauerbegleitung) |
Rechtliche Grundlage: | § 34 SGB VIII, § 41 SGB VIII |