Beteiligung

Ernst genommen als Experten in eigener Sache

Kinder und Jugendliche an der Gestaltung der Lebenswelt im Zentrum zu beteiligen und ihre Wünsche und Beschwerden ernst zu nehmen, ist für uns schon seit langer Zeit ein zentrales Handlungsprinzip. Dennoch hat uns das im Januar 2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetz noch einmal einen kräftigen Impuls gegeben. Es galt, die Beteiligungsrechte und das Recht auf Beschwerdefreiheit nicht nur formal zu implementieren, sondern auch die eigene Haltung erneut auf den Prüfstand zu stellen. Dieser Prozess ist nun im vollen Gang mit Erfahrungsgewinn auf beiden Seiten. So beim monatlichen tagenden Bewohnerparlament, in das jede Gruppe zwei Vertreter und einen Mitarbeiter entsendet. Hier werden die Inhalte des „Beschwerdebriefkastens“ diskutiert, Wünsche und Regeln des Zusammenlebens besprochen. Da steht der Essensplan ebenso auf der Agenda wie Partizipationsmöglichkeiten bei der Hilfeplanung. Wichtig ist die Erfahrung: Meine Mitsprache ist gewünscht, meine Rechte darf ich einfordern. Auf Wegen, die nicht zufällig, sondern zuverlässig sind.

Welche weiteren altersgerechten, individuellen oder gemeinschaftlichen Teilhabeformen sich im Zentrum etablieren werden, bleibt eine spannende Entwicklung. Denn Partizipation ist ein dynamischer Prozess.

Die Ideenwerkstatt ist ein Zusammenschluss aller bisherigen Arbeitskreise. Sie hat sich folgendes zur Aufgabe gemacht:

Der interne Arbeitskreis des Zentrums für Soziale Arbeit Burtscheid formuliert zentrale Haltungen und praktische Ansätze zur Normen- und Wertevermittlung innerhalb der Gemeinschaft. Daraus ergeben sich für Jugendliche, Kinder und junge Erwachsene verbindliche Ansprüche und Verpflichtungen, die im Rahmen des Anregungs- und Beschwerdemanagements berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Arbeitskreises ist die aktive Partizipation der Bewohner*innen bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Reflexion der jeweiligen Veranstaltungen. In Zusammenarbeit mit den Vertreter*innen des Arbeitskreises sowie den Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsen wird ein Jahresthema entwickelt, das als Leitfaden für die Veranstaltungsplanung dient. Ziel der Ideenwerkstatt ist es, den Gemeinschaftssinn über alle Gruppen hinweg zu stärken. Die Angebote sind freiwillig und sollen Begegnungsräume schaffen.

Foto Vertrauenspädagogen (v.l.n.r.) Yasemin Arsu, David Adler und Kevin Gerats

Mit uns auf dem Weg:

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