Kriseninterventionsgruppe (KIG)

Auffangen in einem haltgebenden Umfeld

Im Sport heißt es: Time out. Eine Auszeit, die gebraucht wird. Eine Auszeit, die genutzt wird. Auch für Kinder ist in akuten Krisensituationen eine familiäre Auszeit oft die einzige Chance, zur Ruhe zu kommen und Schutz zu erfahren. Die Intervention des Jugendamtes löst sie für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten aus ihrem gewohnten Umfeld heraus. In der neutralen Umgebung der KIG-Wohngruppe am Branderhofer Weg können sie Distanz zu den Geschehnissen gewinnen. Hinter ihnen liegen körperliche oder seelische Belastungen, die sie verletzt, verunsichert und in jedem Fall überfordert haben. Deshalb ist das erste Gebot der Krisenintervention, ihnen Zeit zum Ankommen zu gewähren. Zugleich antworten wir aber auch mit klaren Beziehungsangeboten auf das emotionale Bedürfnis nach Nähe und Zuwendung. Unsere pädagogischen Mitarbeiter sind tagein-tagaus ansprechbar. Sie organisieren für jedes Kind einen strukturierten, auf das Alter abgestimmten Tagesablauf. Das gibt Halt und stabilisiert. Dazu trägt auch das Miteinander in der Wohngruppe bei. Hier spüren die Kinder: Ich bin in der Krise und mit der Krise nicht allein. Damit in der KIG aber nicht nur eine vorrübergehende Entlastung stattfindet, sondern eine langfristig wirksame Wende eingeleitet werden kann, braucht es einen intensiven Klärungsprozess. Dabei wird aus ganzheitlicher Perspektive auf den Status Quo geschaut: Wie geht es dem Kind psychisch und physisch? Was bringt es an persönlichen Ressourcen mit? Welche Perspektive kann es mit der Herkunftsfamilie oder in einer anderen Betreuungsform geben? In dem Analyseprozess steht das Kindeswohl immer im absoluten Mittelpunkt. Aus dieser Haltung heraus werden fördernde Angebote entwickelt. Sie fußen auf den individuell vorhandenen Kompetenzen und geben Raum für Entwicklung. So wird im besten Fall aus einer zwangsweisen Auszeit ein neuer selbstbewusster Anfang.

Zielgruppe:Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 12 Jahren
Voraussetzung:keine offensichtliche Suchtproblematik, keine geistige Behinderung, kein permanent massives körperliches Ausagieren
Plätze:7 Plätze, geschlechtsgemischt
Ausstattung:Fünf Einzelzimmer, ein Doppelzimmer, großer Wohn-Essbereich, Küche, zwei Bäder, Besprechungsraum, Mitarbeiterschlafgelegenheit, Außengelände mit Kinderspielplatz und Kleinspielfeld
Mitarbeiter/innen:Team von 6 pädagogischen Mitarbeitern im 24 Stunden Schichtdienst. Profil: Sozialarbeiter/innen, Sozialpädagog/innen, Erzieher/innen möglichst mit Erfahrung in Krisenintervention, Elementar- bzw.Frühpädagogik; Stellenschlüssel 1:1,17
Rechtliche
Grundlage:
§ 34, § 42 SGB VIII

Gruppenleiterin

Katharina Jansen          
k.jansen@zfsa.de

0241 -60907 – 111

 

 

    Freie Plätze: 0

    Kontakt

    Chaimaa Mousa
    c.mousa@zfsa.de
    0241 60907-111
  • Unsere Leistungen:

    • schnelle, schützende Unterbringung und Sicherung der Grundversorgung
    • 24-stündige intensive pädagogische Betreuung
    • ganzheitliche Klärung der Problemlage
    • individuell fördernde Angebote und Perspektiventwicklung
    • einzel- und gruppenpädagogische Maßnahmen
    • Eltern- und Familienarbeit
    • regelmäßige Hilfeplangespräche
    • Zusammenarbeit mit Ärzten, Therapeuten und Beratungsstellen
    • Freizeitangebote
    • Vernetzung mit einem Helfersystem
    • Begleiten der familiären Rückführung bzw. des Wechsels in eine andere Betreuungsform

    Mehr sehen:

Mit uns auf dem Weg:

Wir danken unseren Sponsoren ganz herzlich!

Webdesign: XIQIT GmbH, Aachen
© Zentrum für soziale Arbeit, Aachen-Burtscheid