Von Grenzen zurückkommen, festen Stand finden
Viele Kinder stehen schon früh mit dem Rücken zur Wand. Sozial ausgegrenzt, in anderen Hilfeformen gescheitert oder aus der Jugendpsychiatrie kommend, brauchen sie einen auffangenden Ort.
Unsere pädagogisch-therapeutischen Wohngruppen in Aachen bieten, mit dem an den intensiven Betreuungsbedarf dieser Kinder angepassten Konzept, einen solchen Ort. Ein Stellenschlüssel von 1:1 garantiert rund um die Uhr eine fachliche Präsenz. Die Kinder erfahren Sicherheit und Geborgenheit, auch in akuten Krisensituationen. Vorsichtig und mit viel Zuwendung versuchen wir über das Bezugsbetreuungssystem ein Verhältnis aufzubauen, das es den Kindern wieder möglich macht, Nähe und Vertrauen zu leben. Auf ihre emotionalen und sozialen Verletzungen haben sie bisher mit Aggression, Leistungs- und Beziehungsverweigerung und anderen Verhaltensauffälligkeiten geantwortet. Diesen „Überlebensstrategien“ setzen wir alternative, sozial integrierende Verhaltensweisen entgegen. Ein individueller Hilfeplan und intensive Einzelförderung sollen langfristig Defizite aufarbeiten, den jungen Menschen ein neues Selbstwertgefühl und Eigenständigkeit vermitteln.
Dabei ist uns stets bewusst, dass komplexe Störungen und psychiatrische Erkrankungen eine multiprofessionelle Vernetzung erfordern. Medizinisches Wissen und eine enge Zusammenarbeit mit Kinder- und Jugendpsychiatrischen Kliniken sowie niedergelassenen Fachärzten sind darum für alle Mitarbeiter/innen der Intensivwohngruppen selbstverständlich. Im Prozess wird mit einer Fachärztin für Kinder-/Jugendpsychiatrie und -psychotherapie als Konsiliarmedizinerin zusammengearbeitet, die wöchtenlich mit allen pädagogischen Mitarbeitern eine Klienten bezogene Fallsupervision durchführt. Ebenso selbstverständlich ist aber auch, dass die Wohngruppen ein guter Lebensort für alle Bewohner/innen sein sollen: mit persönlich gestalteten Zimmern, sportlichen und kreativen Freizeitaktivitäten und hoffentlich so mancher zwei- oder vierbeinigen Freundschaft.
Zielgruppe: | Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren |
Voraussetzung: | regelmäßiger Schul- oder Arbeitsbesuch, kein aktueller Drogenkonsum |
Plätze: | 6 Plätze pro Gruppe, geschlechtsgemischt |
Ausstattung: | pro Gruppe: sechs Einzelzimmer, großer Wohn-Essbereich, Küche, zwei Bäder, Büro mit Besprechungsraum, Schlafgelegenheit und WC |
Mitarbeiter/innen: | Dipl. Sozialarbeiter, Dipl. Sozialpädagog/innen, Bachelor of Arts „soziale Arbeit“, Erzieher/innen z.T. mit Zusatzqualifikationen, haustechnische Betreuung. Stellenschlüssel 1:1 |
Rechtliche Grundlage: | § 27 KJHG i.V.m., § 35a KJHG, § 36 KJHG |
Ansprechpartnerin IPG 1
Maria Matysiak
m.matysiak@zfsa.de
0241 60907-107
Ansprechpartner IPG 2
Lukas Okon
l.okon@zfsa.de
0241 60907-104