Der biblischen Erzählung nach war die Reise von Maria und Josef nach Bethlehem anstrengend und beschwerlich. Viele Türen blieben ihnen als Fremde verschlossen. Wenn heute die Holzfiguren von Maria und Josef auf Wanderschaft gehen – unterwegs nicht mit einem Korb, sondern in einem Korb – ist dies eine andere Geschichte. Jede Wohngruppe des ZfsA freut sich auf die Ankunft der beiden Figuren, begleitet von den vorherigen Herbergsgebern. Meist kommen diese nicht mit leeren Händen, sondern haben etwas Besonderes vorbereitet: einen vorweihnachtlichen Gruß, ein kleines Geschenk für die Gruppe oder die einzelnen Bewohner*innen. Über die Momente der Begegnung wächst der Zusammenhalt im ZfsA und die Werte von Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft in schwierigen Zeiten rücken symbolisch ins Bewusstsein. Nach ihrer Übernachtung wandern Maria und Josef weiter, begleitet von auf Sternen notierten Wünschen. Ihre adventliche Reise endet am Heiligabend im Zentrum am Branderhofer Weg mit einem Platz in der Krippe. Nun kann die Ankunft von Christus gefeiert werden …
Herbergssuche 2021: offene Türen für Maria und Josef
Weihnachtsspende von BABOR in Höhe von 10.000 Euro unterstützt die „Outdoor-Garage“
Outdoor-Garage? Der Spendenzweck für die alljährliche Weihnachtsspende der Aachener Kosmetikmarke BABOR brauchte etwas Erklärung: Ein Bauwagen voller Materialien für erlebnispädagogische Outdooraktivitäten sollte es sein. Er wird auf einer großen Freifläche bei den Häusern des Zentrums für soziale Arbeit in Stolberg-Zweifall parken. Hier können alle Kinder und Jugendliche, die in der über dieRegion Aachen verstreuten Einrichtung leben, herkommen und gemeinsam mit ihren Betreuern Außergewöhnliches Erleben.
Den Scheck überreichte BABOR Geschäftsführer Horst Robertz persönlich – begleitet von Jutta Kleine-Tebbe, die als ehemalige, langjährige Verwaltungsratsvorsitzende dieses Engagement ins Leben gerufen hatte. In diesem Jahr jährt es sich zum 29. Mal.
Ein Blickfang im Advent
Dass 24 Fenster unseres Haupthauses am Branderhofer Weg einen Monat lang nicht geputzt werden, hat einen guten Grund:
Jedes einzelne Fenster ist fantasievoll geschmückt und fügt sich mit den anderen zusammen zu einem leuchtenden Adventskalender. Alle Türen geöffnet hat der Adventskalender natürlich erst am Heiligen Abend, doch schon jetzt lohnt sich ein Spaziergang entlang der Fassade, die Tag für Tag stärker ins winterliche Dunkle strahlt. Gestaltet wurden die kreativen Fensterkunstwerke von den unterschiedlichen Wohngruppen des ZfsA – allerdings schon im Vorjahr. Doch viel zu schade für nur eine adventliche Zeitreise, kamen sie in diesem Jahr sprichwörtlich wieder ans Licht. Lassen Sie sich davon hoffnungsvoll berühren!
Der Nikolaus auf Ho-Ho-Hochtour!
Das hätte sich der Nikolaus auch nicht gedacht. Schon zum zweiten Mal blieben ihm corona-bedingt die Haustüren der ZfsA-Wohngruppen versperrt. Doch natürlich lässt sich ein echter Nikolaus davon nicht aufhalten und so zog er mit seinem eindrucksvollen Gefolge samt Pony Alwi einfach zur Gartentüre ein. Dann wurde es allerorts spannend. Was hatte sich Bischof Nikolaus wohl im goldenen Buch über jedes einzelne Kind notiert? Zum Glück zeigte sich der rotgewandete Schutzpatron der Kinder zwar streng, vor allem aber gutmütig. Vielleicht stimmte ihn auch die gute Bewirtung mit Punsch, Kakao, Kaffee und selbstgebackene Plätzchen besonders milde. An so manchem Lagerfeuer oder in fröhlicher Liederrunde wäre er bestimmt gerne noch geblieben, aber es galt sich zu sputen, um keine Gruppe des ZfsA am Nikolausabend auf sein wohlklingendes Ho-Ho-Ho warten zu lassen.
LGBT*- Gruppe auf Sendung!
Vor gut fünf Monaten haben wir die LGBT*-Wohngruppe MORE* in Stolberg-Zweifall eröffnet. Genügend Zeit fand der Radiosender 100,5, um über erste Erfahrungen zu berichten. In dem hörenswerten Beitrag skizzieren Koordinator Günter Kriescher und Gruppenleiterin Janina Kempen in aller Kürze die Unterstützung, die junge Menschen erfahren, um geschützt und frei vom Normalitätsdruck eine eigene geschlechtliche Identität gepaart mit einer selbstbewussten Persönlichkeit zu entwickeln.
Jeden Tag „einfach so sein können, wie man möchte“, das ist für eine Bewohner*in das positive Fazit, drei Monate nach dem Einzug. Diese Freiheit macht die MORE*-Wohngruppe des ZfsA zu einem echten Zuhause.
Gerne reinhören!