Oft sind berufliche Schulungen wissensreich, aber weit weg vom eigenen Arbeitskontext. Ganz anders dagegen Inhouse-Schulungen. Ihr Vorteil liegt in der inhaltlichen und methodischen Passgenauigkeit mit der Dozent*innen, da aus dem eigenen Haus kommend, eine solche Schulung konzipieren und durchführen können. Genau deshalb war auch die dritte systemische Inhouseschulung – angeboten von zwei zertifizierten Berater*innen des ZfsA – wieder stimmig von Anfang bis Ende. An fünf Fortbildungstagen von Januar bis April wurden Grundlagen und Grundhaltungen des systemischen Arbeitens mit Kindern und Jugendlichen vermittelt und eingeübt. Zur großen thematischen Vielfalt gehörte zudem der Blick auf die eigenen Ressourcen und Grenzen. Die acht Teilnehmenden der Schulung zogen denn auch zum Abschluss ein überzeugendes Fazit: klasse anwendungsorientiert und absolut hilfreich!
Dritte systemische Inhousschulung: stimmig von A bis Z
Nikolaus reist per „Pony-Express“
Besuch ist in den ZfsA-Wohngruppen stets gern gesehen. Noch einmal mehr, wenn von draußen ein deutliches HoHoHo zu hören ist. So wie am zweiten Dezembersamstag als der Nikolaus sein Pony an vier verschiedenen Stationen zum Halten brachte. Während Knecht Ruprecht schon lange zum altgedienten Personal der reisenden Truppe zählt, war diesmal ein Novize mit von der Partie: der Pressewichtel. Mit der Kamera hielt er fest, wie der Nikolaus überall mit Leckereien verwöhnt wurde, wie gespannt die Kleinen, aber auch die Größeren seinen Worten folgten und wieviel Freude das Nikolausgeschehen in die an diesem Tag bunt gemischten Gruppen brachte. Ein Rätsel aber blieb trotz vieler Fotos auch dieses Jahr ungelöst: Wie kommt der Nikolaus nur an all sein Wissen?
Martinszug und Martinsmarkt stimmungsvoll gefeiert
Wenn die Tage im November richtig usselig und dunkel werden, braucht die Seele dringend ein Licht. Am besten gleich ganz viele. Kein Wunder also, dass die Gesichter von Eltern und Kindern strahlten, als sich der diesjährige ZfsA-Martinszug in Bewegung setzte. Singend und stolz die selbstgebastelten Laternen schwenkend folgten die Kita-Kinder einem jungen St. Martin auf seinem Pony durch das abendliche Burtscheid. Auch der verlässlich einsetzende Aachener Regen trübte die festliche Stimmung nicht. Zurück am Branderhofer Weg stillten Reibekuchen, Waffeln, Stockbrot und Fritten den kleinen Hunger, sorgten Glühwein und Kinderpunsch für Wärme im Bauch. Zu den Klängen von Livemusik wurde an Marktständen mit kreativ Gestaltetem nach ersten Weihnachtgeschenken geschaut oder in netter Runde am Martinsfeuer verweilt. Und selbstverständlich ging kein Kind ohne Weckmann nach Hause, das ist schließlich süße Martinstradition.
Wünsche erfüllen: Wunschzettel-Weihnachtsbaum im Rathaus-Foyer
Imposant und festlich geschmückt ragt die Tanne im Foyer des Aachener Rathauses bis zur Decke. Geschmückt ist sie vor allem mit über 300 Wunschzetteln. In schöner und bewährter Tradition steht seit heute (23. November) der Wunschzettel-Weihnachtsbaum, das heißt es können wieder Kinderwünsche „gepflückt“ und erfüllt werden. Bereits zum 16. Mal sind Weihnachtswünsche von Kindern und Jugendlichen, die in verschiedenen Aachener Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe betreut werden, auf den Wunschzetteln formuliert.
„Wie jedes Jahr freue ich mich sehr auf diesen Tag und bin sicher, dass die Aktion genauso erfolgreich wird, wie die letzten Male. Und genauso geht es sicherlich vielen Menschen in unserer Stadt, die jedes Jahr aufs Neue Kinderwünsche erfüllen möchten“, freut sich Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen zum Auftakt der diesjährigen Aktion. Alle Aachener Bürger*innen können jetzt Kinder mit einer Weihnachtsfreude ein wenig unterstützen, indem sie sich einen Wunschzettel vom Baum nehmen.
Bis zum 13. Dezember spätestens ist dann Zeit, die weihnachtlich verpackten Geschenke mit dem dazu gehörenden Wunschzettel wieder ins Rathaus zurück zu bringen. So ist dann noch genügend Zeit, die Päckchen und Pakete auch pünktlich den Kindern und Jugendlichen der drei Einrichtungen Zentrum für soziale Arbeit Burtscheid / Evangelischer Frauenverein Aachen von 1850, Evangelische Kinder- und Jugendhilfe Aachen-Brand sowie Maria im Tann – Zentrum für Kinder-, Jugend- und Familienhilfe zukommen zu lassen. So dass diese die Geschenke am Heiligen Abend auspacken können.
Die Kinderwünsche sind wie jedes Jahr bunt gemischt:
Von Bastelsets über Sportartikel, Kuscheltiere, Duplo- oder Lego-Steinen, Puzzles bis hin zu Kosmetik oder Einrichtungsgegenständen und Haushaltsartikeln für die erste eigene Wohnung ist alles dabei. Auch ungewöhnliche Wünsche wie eine Säge oder ein Hammer, eine fleischfressende Pflanze oder eine Tür-Stange, um Klimmzüge zu machen gibt es dieses Jahr. Viele der Jugendlichen wünschen sich auch Gesellschafts-Spiele, Bücher oder Gutscheine für Buchhandlungen. Gutscheine sind insgesamt häufig dabei, diese erzeugen für die Jugendlichen und Kinder ein besonderes, und vielleicht nicht so selbstverständliches, „Shopping-Gefühl“.
Die Vielfalt der Wünsche ist grenzenlos – und ein wenig Demut erfüllt einen bei einem so simplen Wunsch wie einem „Malblock“.
Liebe, Sex & Jugendhilfe! – Fachtag erfährt beste Resonanz
Wenn ein Jugendhilfe-Fachtag kurz nach der Ankündigung schon ausgebucht ist, dann ist das Thema wohl relevant. „Liebe, Sex & Jugendhilfe“, so lautete der Titel der Tagung, organisiert von der NRW-Fachberatungsstelle „gerne anders!“ in Kooperation mit dem ZfsA, der Stadt Aachen und dem Verein „Knutschfleck“. Die Tagung im Aachener Depot bot den Teilnehmenden eine gut vorbereitete Plattform zum Austausch von Fachwissen und Erfahrungen, bereichert durch zwei hochkarätige Referate. Zentral diskutiert wurde das Thema der sexuellen Bildung, mit verschärfter Wahrnehmung für die besonderen Herausforderungen, vor denen junge LSBTI* Menschen stehen. Nach sieben intensiven Stunden endete der Fachtag mit dem Appell, sich weiter verstärkt für die Rechte von LSBTI* Personen einzusetzen und Räume zu schaffen, in denen sie ihre Sexualität sicher und vorurteilsfrei entwickeln können. Zusammengefasst: Ein Tag mit motivierendem Feedback, nicht zuletzt auch für unsere ZfsA-Organisatoren und MORE*-Fachkräfte.