E5: Ein Weg, um über sich hinauszuwachsen

Der europäische Fernwanderweg ist ein Klassiker unter den Alpenüberquerungen. Auf dieses Alpinabenteuer haben sich in den Sommerferien sechs Kinder und Jugendliche des ZfsA sowie drei BegleiterInnen eingelassen. Nüchtern zusammenfassen lässt sich die Wanderung in Zahlen: 6 Tage, 110 Kilometer, 4500 Höhenmeter Aufstieg, 5200 Höhenmeter Abstieg. Doch dahinter steht viel mehr. In Erinnerung bleiben werden für alle Teilnehmenden die Begegnung mit einer imposanten Bergwelt und vor allem die täglichen Herausforderungen. Mit jeder Kletterpassage, mit jedem ermüdenden Anstieg, mit jedem Kilo zu viel im Rucksack wurden Grenzen erfahren und vor allem verschoben. Wie stark die Motivation, die Kraft und der Teamzusammenhalt in diesen Tagen wuchsen schildert eindrucksvoll das Reisetagebuch der Gruppe. 

Hier geht es zum Tagebuch …

Alpenüberquerung E5 Tag 1:
Ankunft im Kleinwalsertal.
Nachdem wir gegen 5:30 Uhr vollständig waren, konnte die Fahrt ins Kleinwalsertal starten. Mit 3 Erwachsenen und 6 Gruppenkindern startete der vollbepackte Bulli des ZfsA. Nach ungefähr 8h Fahrt erreichten wir unser Ziel. Begrüßt von großen Bergen und grünen Wiesen, vorbei an vielen Gasthäusern und Ferienwohnungen betraten wir die gebuchten Zimmer unseres Ferienhauses.
Ein Besuch bei der IPG1, welche zuvor in einem weiter…en Ferienhaus angekommen war, durfte dabei nicht fehlen.
Bei Kaffee und Kuchen bereiteten wir uns dann gemeinsam auf die kommenden Tage vor.

E5 Tag 2:
Die Wanderung beginnt:
Ergänzt durch zwei weitere Kids und eine Pädagogin standen wir am zweiten Tag mit gepackten Rucksäcken an der Bergschule. Dabei wurden wir bereits nach wenigen Minuten von unserem Bergführer Hannes begrüßt, welcher sich uns nach den ersten Metern Wandern vorstellte. Die erste Etappe konnte somit beginnen.
Durch Wiesen und breite Wege wanderten wir Richtung erste Spitze. Die Mindelheimer Hütte begrüßte uns, nachdem wir erste Schneebereiche und Bergkuppen überquert hatten. Im Hüttenlager verbrachten wir die Nacht in 2058m Höhe.

E5 Tag 3:
Gestärkt nach einem Alpinen-Frühstück führte unser Weg zunächst talabwärts ins Rappenalptal.
Während einer Trinkpause besuchten uns einige Murmeltiere.
In Folge dessen ging die Wanderung über den Schrofenpass, welcher für alle der Gruppteilnehmer eine Herausforderung darstellte und doch mit Bravour erklommen wurde. Hier war Teamwork gefragt und gegenseitige Motivation. Unten angekommen holte uns ein Taxi ab und setzte uns an einem Gasthof ab, von welchem wir den Rest durch das Schlabsertal zur Hanauer Hütte wanderten.
Hier, in 1920m, verbrachten wir Nacht zwei.

E5 Tag 4:
Wandertag Drei beginnt. Mit einem Aufstieg mit angenehmen Tempo stiegen wir auf bis zur östlichen Dremelscharte. Diese Scharte stellte, was Teamwork angeht, einen bisherigen Höhepunkt dar. Mit Hilfsseil arbeiteten wir uns durch das extrem steile Gelände und kamen anschließend auf 2500m an. Von dort aus stiegen wir dann bis zum Steinsee hinab und zur entsprechenden Hütte, an welcher wir dann die zweite Mahlzeit des Tages einnahmen. Ab dann begann ein ausführlicher Abstieg bis zur Alfutzhalm, welcher als Gruppe so erfolgreich ablief, dass wir 20 Minuten entgegen der eigentlichen Planung pausieren konnten.
Von da an ging es mit Taxi nach Zams und der Gondel zum Venetberg. Hier warteten statt Hüttenlagern, richtige Betten und ein eigenes Zimmerbad. Zu unserem Überraschen fanden wir unerwarteten Luxus vor und freuten uns auf eine Nacht in 2212m Höhe und großartiger Aussicht.

E5 Tag 5:
Die ersten Gletscher:
Nachdem wir die Nacht im „Genussberg Venet“ verbrachten, startete der Tag erst ein Mal bequem per Gondel, und anschließend per Taxi ins naheliegende Pitztal. Hier wurden wir nach bereits einer halben Stunde mit einem Rucksacktransport entlastet und durften den restlichen Aufstieg ohne die Last bestreiten. Vorbei an beeindruckenden Wasserfällen aus Gletscherwasser und interessantem Gestein arbeiteten wir uns gen Spitze. Über mehrere Etappen kam…en wir letztendlich an der Braunschweiger Hütte an. Dabei setzten manche der Kinder ganz neue Maßstäbe, was ihre Kraft und Motivation anging. Mit viel Gruppenarbeit kamen wir, wie bisher auch, gemeinsam an der Hütte an, in welcher wir uns ein wohlverdientes Getränk zu Gute kommen ließen. Da wir recht früh angekommen waren, durften Freiwillige mit dem Bergführer noch ein paar kleinere Kletterübungen machen. Eine kleine Vorbereitung auf die letzten zwei Tage der Wanderung.

E5 Tag 6:
Das vorletzte Wanderkapitel:
Um 6 Uhr sind schon wieder alle auf den Beinen. Die Taschen werden vorbereitet und es wird sich auf das Frühstück um 6:45 Uhr gefreut. Super war hierbei ein reservierter Tisch für unsere Gruppe, welcher in der gut gefüllten Braunschweiger Hütte einen gesicherten Platz darstellte. Gestärkt durch ein weiteres Alpinenfrühstück und Tee ging es Richtung Ötztal. Über das anspruchsvolle Pitztaler Jöchel hinweg, welches wieder hohe Konzentration erforderte, kamen wir an der Spitze in etwa 3000 m Höhe an.
Von hier aus wurde die Landschaft schneebedeckt und es gab Möglichkeiten Teile des Hügels runterzurutschen. Mit voller Kraft kämpften wir uns durch den schon leicht durchgeweichten Schnee in das Ötztal. Mit dem Taxi ging es dann durch den Rosi-Mittermeier-Tunnel, in welchem Szenen des James Bond Films „Spectre“ gedreht wurden, auf die andere Seite. Hier begann der schwerste Abschnitt des Tages durch den Vent Höhenweg, welcher stetig auf und ab für gut 4 Stunden ging. Doch auch hier haben wir als Team das Ziel erreichen können. Zur Belohnung des anstrengenden Tages erreichten wir unsere Unterkunft mit hervorragendem 4-Gänge Menü und Doppelzimmer für die Gruppe. Beste Vorraussetzungen also für einen erholsamen Schlaf, denn nun heißt es Endspurt nach Meran.E5 Tag 6:
Das vorletzte Wanderkapitel:
Um 6 Uhr sind schon wieder alle auf den Beinen. Die Taschen werden vorbereitet und es wird sich auf das Frühstück um 6:45 Uhr gefreut. Super war hierbei ein reservierter Tisch für unsere Gruppe, welcher in der gut gefüllten Braunschweiger Hütte einen gesicherten Platz darstellte. Gestärkt durch ein weiteres Alpinenfrühstück und Tee ging es Richtung Ötztal. Über das anspruchsvolle Pitztaler Jöchel hinweg, welches wieder hohe Konzentration erforderte, kamen wir an der Spitze in etwa 3000 m Höhe an.
Von hier aus wurde die Landschaft schneebedeckt und es gab Möglichkeiten Teile des Hügels runterzurutschen. Mit voller Kraft kämpften wir uns durch den schon leicht durchgeweichten Schnee in das Ötztal. Mit dem Taxi ging es dann durch den Rosi-Mittermeier-Tunnel, in welchem Szenen des James Bond Films „Spectre“ gedreht wurden, auf die andere Seite. Hier begann der schwerste Abschnitt des Tages durch den Vent Höhenweg, welcher stetig auf und ab für gut 4 Stunden ging. Doch auch hier haben wir als Team das Ziel erreichen können. Zur Belohnung des anstrengenden Tages erreichten wir unsere Unterkunft mit hervorragendem 4-Gänge Menü und Doppelzimmer für die Gruppe. Beste Vorraussetzungen also für einen erholsamen Schlaf, denn nun heißt es Endspurt nach Meran.

E5 Tag 7:
Die Wanderung geht zu Ende:
Ausreichendes Aufladen unserer Energiereserven durch ein ausführliches Frühstücksbuffet des Hotels leitete unsere letzte Etappe ein.
Diese begann mit einem vierstündigen Aufstieg mit Zwischenrast auf der Martin Busch Hütte und der anschließenden Überquerung des Ötztals, der Fundstelle Ötzis, in welchem uns der erste und letzte Regenschauer unserer E5 Reise begrüßte. Mit unserem Regenequipment bewaffnet kämpften wir uns auf die Similaunhütte auf 3019m hoch. Ab hier war der Aufstieg geschafft. Ausstehend war also nur noch der Abstieg durch das Schnalstal.
Vorbei an Kühen, Bächen und Blumenwiesen arbeiteten wir uns also mit allen verbleibenden Kräften in Richtung des Vernagt-Stausees, welcher mit seinem kräftigen blau sichtbar und einladend anspornte. Ein paar neugierige Kühe besuchten uns auf den letzten Metern und schenkten uns ihre Begleitung bis zum Asphaltweg. Am Stausee holte uns dann ein Taxi ab, in welchem wir das erste Mal vollends entspannen konnten.
Das Meraner City Hotel belohnte unseren Erfolg mit einem großartigen Viergänge Menü. Mit Stolz durften wir auf den geschafften Weg zurückblicken. Auf Motivation, Teamarbeit, Hilfsbereitschaft und Gruppenharmonie.
So konnte das Pilotprojekt E5 Alpenüberquerung als voller Erfolg abgeschlossen werden. 6 Tage, 110km, 4500m hoch, 5200m runter.
Wir sind alle unglaublich froh darüber, Teil dieses großartigen Projekts gewesen sein zu dürfen. Großer Dank gilt unserem Bergführer der Bergschule Kleinwalsertal, Hannes Schäfer und den Sponsoren, welche uns dieses großartiges Erlebnis und diese tolle Erfahrung ermöglichten.

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Mit uns auf dem Weg:

Wir danken unseren Sponsoren ganz herzlich!

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