Vieles lässt sich in diesem Jahr im Homeoffice und per Videokonferenz erledigen. Der Besuch vom Nikolaus gehört sicher nicht dazu. So zog der Heilige Bischof von Myra auch in diesem Jahr pünktlich mit seinen himmlischen und teuflischen Begleitern los, um die Kinder und Jugendlichen des ZfsA leibhaftig in ihren Wohngruppen zu besuchen. Wohlwissend um die Gefahren des fiesen Virus befolgte der Reisetross dabei jedoch alle Regeln des Abstandhaltens und klopfte statt an den Haustüren bewusst an den Gartenpforten. Dahinter wurden die Gäste von den Kindern schon sehnsüchtig erwartet und eingeladen, sich an den Feuerschalen zu wärmen. Dann wurde es ernst, das Goldene Buch wurde aufgeschlagen. Zum Glück jedoch standen Lob und Tadel meist in einem guten Verhältnis zueinander, so dass jeder in den Genuss eines geschenkten Weckmanns kam. Gemeinsam genoss man noch Kakao, Punsch und Kekse am Feuer, bevor das für das Rentier ausnahmsweise eingesprungene Pony den Nikolausschlitten weiterziehen musste. So konnte im ZfsA auch in diesem Jahr eine schöne weihnachtliche Tradition trotz Corona weitergeführt werden.
Unsere Adventsfenster strahlen ins Dunkle
Wie viele Fenster unser Haupthaus am Branderhofer Weg hat, wissen wohl die Wenigstens. Dass es mindestens 24 sind, werden spätestens am Heiligabend alle Besucher und Passanten mit Freude zur Kenntnis genommen haben. Doch unser Tipp: Schon ab dem 1. Dezember lohnt es sich, die abendliche Spazierrunde am Zentrum vorbeizuführen. Tag für Tag leuchtet an der Fassade ein Fenster mehr ins Dunkle. Jedes Adventsfenster ist individuell gestaltet, entspringt der Kreativität und Fantasie der jeweils zuständigen Wohngruppe. Bis zum 24. Dezember fügt sich so ein strahlender Adventskalender zusammen. Diese Aktion will für alle Burtscheider ein kleiner Ersatz sein, für das in diesem Jahr leider nicht mögliche Adventsfenstersingen. Still, aber vielleicht nicht weniger intensiv in der Wirkung. Schauen Sie bald einmal vorbei …
Ein Reisepass geht auf Reise
Reisen verbindet Menschen. Doch während die Heiligen Drei Könige einfach dem Stern über Staatsgrenzen hinweg nach Bethlehem folgten, öffnet sich heute der Schlagbaum nur dem, der das richtige Dokument mit sich führt. Dies jedenfalls galt, bis Corona auf den Plan trat. Nun heißt es – ob mit oder ohne Reisepass – auch für die Kinder und Jugendlichen des ZfsA: stay at home. Sie vermissen weniger ferne Länder als die alltäglichen Begegnungen mit ihren Freunden aus den anderen Wohngruppen des Zentrums. Um dennoch in Verbindung zu bleiben, wurden in den letzten Wochen von allen Bewohnern und Bewohnerinnen Reisepässe gebastelt. Mutet der Umschlag noch amtlich an, wird es auf den Innenseiten kreativ und persönlich. Selbstgestaltete Porträts, weitergereichte gute Wünsche und die geplante Reiseroute füllen die Seiten des Passes. Fertiggestellt geht es auf Tour. Und natürlich gibt es von jeder Gruppe einen Stempel, in die mit viel Neugierde und Freude studierten Pässe. Während sie nach vielen Stationen zu ihren Besitzern zurückkehren werden, bleibt in jeder Gruppe ein mitgeschicktes Windlicht zurück. Abends angezündet, signalisiert das Licht die Verbundenheit aller ZfsAler in diesen nicht einfachen Tagen.
Das etwas andere Zeugnis
Sommerferien – das heißt immer auch Zeugniszeit. Doch in diesem Jahr ist alles ein wenig anders. Nach vielen Wochen des Homeschooling ist es noch zwiespältiger als sonst, Leistungen in abstrakten Zahlen auszudrücken. Dabei hat diese außergewöhnliche Zeit jede Menge an Lernerfahrungen, Fortschritten und Kompetenzerweiterungen gebracht. Das jedenfalls haben die Pädagoginnen und Pädagogen der UMA-Verselbständigungsgruppe ganz deutlich registriert. Und genau deshalb haben sie den Bewohnern ein etwas anderes Zeugnis ausgestellt. Es soll den Jugendlichen bewusst machen, welch tolle Leistung sie in den zurückliegenden Monaten erbracht haben, mit welchen Charakterstärken und Talenten sie die schwierige Situation für sich und in der Gruppe gemeistert haben. Vielleicht hilft ein Blick darauf, wenn zukünftig an den eigenen Fähigkeiten gezweifelt wird oder eine nicht so gute Note aus der Schule mitgebracht wird. Schulnoten sind zwar wichtig, wichtiger aber ist herauszufinden, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und sich dementsprechende Ziele zu setzen. Unsere UMA-Bewohner haben sich auf jeden Fall ein Zeugnis verdient, dass für ihren Erfolg im Leben spricht.
Der Spaß am Spiel verbindet Golf und Musik
„Golf und Humor“ – wer seiner Stiftung einen solchen Namen gibt, räumt auf mit überholten Klischees. Kein elitärer Zirkel, sondern eine Gruppe von Menschen, die ihre sportliche Leidenschaft verbindet mit sozialem Engagement und Lebenslust. Und so passt unser Aachener Modern Music School-Projekt auch genau zu den Stiftungszielen. Kaum etwas erzeugt mehr Lebenslust als Musik, stärkt mehr das Selbstvertrauen, das Einfühlungsvermögen und die Konzentrationsfähigkeit als das Lernen eines Instruments. Bereits seit zwei Jahren können Kinder und Jugendliche des ZfsA – dank der finanziellen Unterstützung durch BABOR – bei der Modern Music School Einzelunterricht nehmen. Dass dieses stärkende und viel Begeisterung hervorrufende Projekt nun seine Fortsetzung findet, macht die großherzige Spende der Stiftung „Golf und Humor“ in Höhe von 5.000 Euro möglich. In der Golfsprache möchten wir Euch sagen: Ihr habt ein „Hole in one“ geschlagen. Besser könnte es nicht passen!